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Botschaft aus dem Exil (Hongkong)

So, jetzt bin ich in Hongkong. 22:00 Ortszeit. Sitze in einem voellig ueberkuehlten Coffee-Shop an einem PC ohne Umlaute.

Als Deutscher kann man ohne Visum von Taiwan nach Hongkong und zuerueck fliegen. Das ist sehr praktisch und dauert keine zwei Stunden. Wollte ich von hier ins „richtige“ Festlandchina einreisen, ginge das aber nicht so einfach.

Vergleich mit Taipeh gefaellig? In Hongkong gibt es deutlich mehr…

  • Wolkenkratzer
  • westliche Auslaender (Touristen und vor allem solche, die hier arbeiten)
  • Menschen überhaupt
  • Speisekarten mit englischer Uebersetzung
  • Asiaten mit Englisch-Kenntnissen
  • Asiaten, die auf die Strasse rotzen (oder wenigstens in Papierkörbe)
  • Papierkörbe auf der Strasse (ein Glück, siehe vorigen Punkt)
  • nervige Inder oder Pakistanis, die Touristen auf der Straße anquatschen, um ihnen irgendwas anzudrehen
  • Linksverkehr
  • Straßenbahnen (doppelstöckig!)
  • rote Taxis

In Taipei gibt es dafuer mehr…

  • Motorroller (Habe hier noch keinen einzigen gesehen! Das darf nicht wahr sein…)
  • gelbe Taxis
  • Bubble Tea-Laeden
  • mobile Straßenküchen (Auch überhaupt nicht gesehen in Hong Kong)
  • Tempel
  • Mädels in Hot Pants oder Miniröcken
  • guenstige Preise (Hongkong ist nicht billig! Ein einfaches Essen in einem einfachen Restaurant z.B. kostet ca. 3-4 Euro, also gut das doppelte wie in Taipeh.)

Die Sprache ist so eine Sache. Die Leute sprechen kantonesisch, also quasi „Suedchinesisch“. Das heisst, sie benutzen die selben Schriftzeichen (traditionelle Langzeichen, wie in Taiwan), sprechen sie aber voellig anders aus. In der Umschrift gibt es ganz viele „kok“ und „lok“, das ist sehr ungewohnt. „Hallo“ heisst „nei ho“ statt „ni hao“.

Mandarin verstehen trotzdem offenbar fast alle, wie auch englisch. Unterhaltungen laufen typischerweise so ab:

  • Ich: (zeige auf einen Apfel)
  • Verkaeufer: (kantonesisch, unverstaendlich)
  • Ich: „ji kuai?“ („Wieviel kostet der?“)
  • Verkaeufer: „Four Dollar.“

Was es in Hong Kong auch gibt: Dubiose Bar-Meilen, auf denen man von thailaendischen Tuersteherrinnen Kiez-maessig angeschnackt wird, mit Kampfpreis-Bier als Lockmittel. Das waere in Taipeh nicht passiert!

Lesetipp: Mehr Eindrücke aus Hongkong und Macao, mit Fotos

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Klaus Bardenhagen

Klaus Bardenhagen

Comments

5 Antworten

  1. Dass „fast alle“ Mandarin verstehen, muss ich zurücknehmen. Offenbar gilt das nicht mal für die Hälfte der Hongkong-Chinesen. Wenn mich jemand nicht verstanden hat, wusste ich also nie: Liegt das an meiner schlechten Aussprache, oder versteht er die Sprache sowieso nicht?

  2. Seit 1992 dürfte sich in Hong Kong vor allem die Skyline ziemlich verändert haben. Dauer-Verkehr gibt es auf jeden Fall noch immer, Dauer-Stau habe ich so allerdings nicht wahrgenommen. Vielleicht liegt das daran, dass man im Obergeschoss der Tram so schön über den Verkehr hinwegschwebt…

  3. Ist da immer noch 24 Stunden am Tag Rush-Our und Stau?? Ich war 92 mal dort, und – auch – das hat mich schwer beeindruckt…

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