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Berliner Mauer, Taiwans "Genossen", bayerische Schüler

Schwieriger Umgang mit der Vergangenheit

Wir in Taiwan haben nun unser eigenes Stück Berliner Mauer. Am 9. November wurde es auf dem Gelände der Taiwan Foundation for Democracy enthüllt.

Zu diesem Anlass habe ich einen Beitrag für den NDR gedreht, in dem ich auch zu erklären versuche, warum man sich in Taiwan besonders für Deutschlands Umgang mit der DDR-Geschichte interessiert: Weil Taiwan seine eigene Diktatur zwar überwunden, aber noch längst nicht aufgearbeitet hat.

Die Täter und Verwantwortlichen für mehr als 40 Jahre Unrechts-Regime wurden in Taiwan nicht zur Rechenschaft gezogen. Und ein Gegenstück zur Stasi-Unterlagenbehörde , die Bürgern den Einblick in Spitzelakten ermöglicht, gibt es auch nicht. Warum eigentlich?

Taiwan Pride Parade

Zu etwas positiverem: Weil Taiwan sich zu einer toleranten und offenen Gesellschaft entwickelt hat, findet in Taipeh Jahr für Jahr die größte Schwulenparade Asiens statt, der „Taiwan Pride“. Auch dort war ich mit der Kamera unterwegs, für den Sender Timm (Video).

In China wäre so eine Veranstaltung undenkbar – und zwar nicht nur wegen möglicher „moralischer“ Vorbehalte, sondern weil Massenkundgebungen ohne Stechschritt und Raketenparade dort generell nicht gern gesehen werden.

Schulpartnerschaft mit Starnberg

Und schließlich habe ich über eine Gruppe von 24 bayerischen Schülern geschrieben, die zwei Wochen lang Taiwan erlebt haben. Vom Landschulheim Kempfenhausen bei Starnberg zur San-Min-High School nach Luzhou – ein ziemlicher Sprung.

Hintergrund dieses ungewöhnlichen Austausch-Programms ist die nicht minder ungewöhnliche Partnerschaft zwischen dem Landkreis Starnberg (130.000 Einwohner) und der Region Taipei County (3,8 Mio. Einwohner).

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Klaus Bardenhagen

Klaus Bardenhagen

Comments

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  1. Ihre Berichte sind sehr hilfreich für meinen Chinesischen Unterricht in Deutschland. Es ist komisch, daß man eigenes Land gar nicht so gut kennt wie man es selbst glaubt.

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