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Zensur und Freiheiten

Google hat bekannt gegeben, Suchergebnisse in China künftig nicht mehr zu zensieren – selbst, wenn das bedeuten würde, sich aus China zurückziehen zu müssen. Wenn das ernst gemeint ist, ist es ein Kracher. Damit zersplittert die wohlmeinende Fassade, die Chinas Regierung ihrer „Great Firewall“ zu geben versucht, mit einem Schlag. Und andere Unternehmen könnten ermutigt werden (und den Druck spüren), ebenfalls Konsequenz zu zeigen.

Grund für die Entscheidung war nach Angaben von Google eine großangelegte Hacker-Attacke, die vermutlich dem Zweck diente, auf Gmail-Konten von chinesischen Menschenrechts-Aktivisten zuzugreifen.

Außerdem habe man entdeckt, dass regelmäßig auf Gmail-Konten von Nutzern in Europa, China und den USA zugegriffen worden sei, die für Menschenrechte in China eintreten. Diese Zugriffe seien vermutlich via Spyware, Passwort-Phishing o.ä. erfolgt.

These attacks and the surveillance they have uncovered–combined with the attempts over the past year to further limit free speech on the web–have led us to conclude that we should review the feasibility of our business operations in China. We have decided we are no longer willing to continue censoring our results on Google.cn, and so over the next few weeks we will be discussing with the Chinese government the basis on which we could operate an unfiltered search engine within the law, if at all. We recognize that this may well mean having to shut down Google.cn, and potentially our offices in China.

Freiheit in Taiwan: Fortschritt oder Rückschritt?

Nach Taiwan. Die Organisation Freedom House veröffentlich jährlich eine Rangliste „Freedom in the World“. Deren Ergebnisse nehmen Taiwans Regierungen seit Jahren zum Anlass, den Fortschritt der Demokratisierung in Taiwan herauszustellen.

Im neuesten Ranking schneidet Taiwan nun sowohl besser als auch schlechter ab als im Vorjahr:

In Taiwan, increased government efforts to enforce anticorruption laws were marred by flaws in the protection of criminal defendants’ rights, and new legislation restricted the political expression of academics.

Taiwan’s political rights rating improved from 2 to 1 due to enforcement of anticorruption laws that led to the prosecution of former high-ranking officials, the annulment of several legislators’ elections owing to vote-buying, and the investigation of over 200 candidates for alleged vote-buying in local elections.

Taiwan’s civil liberties rating declined from 1 to 2 due to flaws in the protection of criminal defendants’ rights that were exposed during anticorruption prosecutions and a high-profile murder case, as well as a law that infringes on academic freedom by barring staff and scholars at public educational facilities from participating in certain political activities.

Ich werde die Zitate in Kürze noch mit Links zu den dahinter steckenden Ereignissen ergänzen.

In diesem Zusammenhang noch einmal der Hinweis auf die neueste Pressefreiheits-Rangliste von Reporter ohne Grenzen, in der Taiwan von Rang 36 auf 59 zurückgefallen ist.

Und auf dieses NDR-Video zum Thema „Freiheit in Taiwan“, das hier schon mal Thema war:

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Klaus Bardenhagen

Klaus Bardenhagen

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