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Tschüß Bremervörde, 你好台灣

Nun sind meine acht Wochen Deutschlandurlaub fast vorbei. Es ist so heiß wie in Taipeh, Spanien ist Weltmeister, und ich sehne mich nach einem anständigen Nachtmarkt.

Statt aber nur von 水煎包,酸辣湯 und anderen Leckereien zu träumen, habe ich die Zeit in meiner alten Heimat u.a. dafür genutzt, im Anzeigenblatt meines Heimatstädtchens eine Taiwan-Kolumne zu starten. Unter dem sinnreichen Motto „Tschüß Bremervörde, ni hao Taiwan“ schreibe ich künftig alle zwei Wochen darüber, wie ich Taiwan erlebe und was ich dort für einigermaßen interessant halte. Jedenfalls so lange, wie das jemand lesen will.

(Zum Vergrößern aufs Bild klicken.)

Damit spare ich mir zunächst einmal dauernde Updates im Bekanntenkreis meiner Eltern, denn der „Anzeiger“ erreicht zuverlässig jeden Haushalt in der Gegend. Und außerdem kann ich vielleicht tatsächlich den einen oder anderen Zufallsleser für Taiwan sensibilisieren.

In der ersten Folge (am 11.7.) habe ich mich zunächst mal vorgestellt und um Leser-Fragen zu Taiwan gebeten, die ich beantworten kann. Da die Mail-Adresse dank Zeilenumbruch falsch gedruckt war, ist bis heute keine eingegangen. So musste ich mir auch für die zweite Folge wieder selbst ein Thema ausdenken. Mehr dazu in wenigen Tagen. Wenn ich wieder in Taiwan bin!

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Klaus Bardenhagen

Klaus Bardenhagen

Comments

4 Antworten

  1. Zu 1) darf ich hier vielleicht einen Artikel meinerseits anbringen, der im Wesentlichen, zwar nicht ernst, aber hoffentlich erheiternd, dieses Thema anspricht: http://fan1yi4.wordpress.com/nutzliches/die-5-phasen-der-sinophilie/

    Ich meine schon, dass sich die eigene Haltung im Laufe der Jahre merklich wandelt, ich erkenne das gut an meinen Blogeinträgen von vor 5-6 Jahren und heute.

    Damals habe ich oftmals belustigt über so manche Kuriosität berichtet und es als den typischen Taiwa(h)nsinn angesehen, heute mache ich mir schon darüber Gedanken, ob die eine oder andere Verhaltensweise nicht doch tiefgründigere Ursachen hat.

    Dabei bin ich dann häufig sogar kritischer als viele Taiwaner selbst, aber der Grund dafür ist wahrscheinlich der, dass ich in Zukunft auch weiterhin in Taiwan leben will und ich Deutschland, außer als Urlaubsland, nicht mehr als Alternative sehe.

  2. Hallo Martin,

    danke fürs Interesse! Die Fragen hättest Du durchnummerieren können, das wäre übersichtlicher gewesen…

    1) Von der Theorie habe ich auch gehört. Die Phase „Kulturschock“ist bei mir allerdings ausgeblieben oder (noch?) nicht so stark eingetreten. Das lag vielleicht auch daran, dass ich zuerst nur 3 Monate in Taiwan war, dann wieder einen, nochmal einen, und danach erst längerfristig übergesiedelt bin. Und außerdem sind die kulturellen und sonstigen Unterschiede ja genau das, womit ich meinen Lebensunterhalt verdiene. Wäre Taiwan wie Deutschland, müsste ich nicht hier sein.

    2) In Taiwan vermisse ich: Schöne Häuser. Platz (in den Städten). Mineralwasser. Viele alte Freunde.

    3) In Deutschland vermisse ich: Lebendigkeit. Unmürrische Gesichter. Unfettes Essen. Billige und gute Restaurants. Convenience Stores. Chinesisch.

    4) Nicht so viele. Wie überall, fällt es leichter, mit anderen Ausländern in Kontakt zu kommen. Dabei spielt die Sprachbarriere aber eine größere Rolle als kulturelle Unterschiede.

    5) So eine Drohung könnte kommen, wenn Taiwan der PRC entweder zu frech (im Sinne von selbstbewusst) erscheint (diese „Gefahr“ besteht unter der momentanen KMT-Regierung sicher nicht), oder wenn Peking dringend einen Erfolg braucht, um von innenpolitischen Krisen abzulenken. Parallel dazu müsste die USA Schwäche zeigen oder signalisieren, dass sie Taiwan aufgegeben hat.

    Generell glaube ich aber, dass auch die PRC wenig Interesse an einer militärischen Konfrontation haben kann und weiter darauf setzen wird, dass die Zeit ihr in die Hände spielt. Peking ist ja auch unheimlich geschickt darin abzuwarten, weicht seit Jahrzehnten nie auch nur einen Millimeter von seiner Position zurück und lässt die anderen sich bewegen.

    6) Die Exporte steigen jedenfalls wieder. Aber die Vermögens-Schere öffnet sich immer weiter, unten kommt weniger an. Wie in Deutschland.

    Bis in die Neunziger hatte die Vermögens-Verteilung im Boomland Taiwan ja offenbar eine Gleichmäßigkeit, die eher an Schweden erinnerte als an Asien. Damit ist es vorbei, durch Steuersenkungen etc.

    Nun musst Du aber auch ein bisschen von Dir erzählen. Ganz offensichtlich kennst Du Taiwan ja auch aus eigener Anschauung?

  3. Dann hier ein paar Fragen:
    – man sagt wer lange ins Ausland geht erlebe es in Phasen, erst die exotische Faszination, dann werde vieles vermisst und man bekomme einen „Kulturschock“, danach werde die Einschätzung realistischer und man lerne Vor- und Nachteile beider Länder objektiver einzuschätzen. Ging es Dir auch so?
    – Was vermisst Du wenn Du in Taiwan bist? Deutsches Brot? Käse? Bürgersteige überall die nicht zugeparkt sind? Dass man nicht einfach Wasser aus der Leitung trinken soll?
    – Was vermisst Du wenn Du in Deutschland bist? Nachtmärkte? Viel mehr Gemüse auf dem Teller? Wärmere Temperaturen?
    – Welche privaten Kontakte zu Taiwanern hast Du inzwischen? Richtige Freundschaften?
    – Wie lange kann die enorme Aufrüstung der PRC noch gut gehen? Sie bauen nun auch Flugzeugträger, Atom-U-Boote, Raketen sind ohnehin schon viele auf Taiwan gerichtet… Wann kommt Chinas Drohung „Gebt auf und schließt uns an oder wir greifen an“?
    – Erholt sich Taiwan schon von der Wirtschaftskrise? Es hört sich so an aber die Löhne scheinen weiter zu fallen.

    Viele Grüße
    Martin

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